"Die Kunst des Volksmärchens liegt in der Art und Weise, wie es erzählt wird. Es war nie dazu bestimmt, gedruckt oder gelesen zu werden. Es nimmt seinen Lebensodem von den Lippen der Erzähler, vom Applaus des sachkundigen Publikums am Kaminfeuer." | |
Seamus Oduilearga "Irish Tales and Story Tellers"
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Es wird erzählt, daß die keltischen Schamanen, wir nennen sie Druiden, wenn sie ihre Zuhörer um sich versammelten, einen Zweig in die Hand nahmen, an welchem Glöckchen hingen. Glöckchen mit silbrigem Klang. Der Klang zeigte an, daß der Schamane, die Schamanin, nun in jene Welt eintreten würde, aus der alle Dichtung, alle Geschichten und Lieder kommen - in die Anderwelt. Apfelinsel, Nebelinsel, Jenseits, Welt der Toten, Avalon, Heimat der Feen, Sitz der Götter, besonders der einen, der großen weißen Göttin - diese Welt hatte und hat viele Namen. Die Anderwelt ist auch die Heimat der Spirits, der Geister der Pflanzen, Mineralien und Elemente. Das Reisen in die Anderwelt und wieder zurück war/ist die Spezialität der Schamanen. Und was sie dort erlebten, erzählten sie denen, die "zu Hause" blieben. Diese Geschichten wurden erzählt und erzählt und erzählt... bis sie später, viel später aufgeschrieben wurden. Von Menschen, die spürten, daß es wichtig war, diese Geschichten zu bewahren, die aber den Ursprung dieser Geschichten nicht mehr kannten.
So ist jede Geschichte, jedes Gedicht, jedes Lied eine Brücke zwischen Mensch und Spirit/Spirits.
Mit dem Erzählen von Geschichten möchte ich dazu beitragen, viele Brücken entstehen zu lassen... |